Gibt es den perfekten Mord? Einen Mord ohne jeglichen Anlass, nur um des Mordens willen? Was als Gedankenspielerei zwischen einem Professor und seinen beiden Lieblingsstudentinnen im geisteswissenschaftlichen Seminar begann, wird bald blutiger Ernst: Bei der Aufführung des Thaterstücks „Party für eine Leiche“. Das Bad Kreuznacher Amateurtheater Randfall führt das Stück erstmals am Freitag, 2. Dezember, 20 Uhr, im Jugendzentrum „Die Mühle“ auf. Weitere Auffühungstermine sind Samstag, 3. Dezember, 20 Uhr, Mühle, sowie Samstag, 10. Dezember, 20 Uhr, Haus des Gastes.
Die Studentinnen Charlotte und Josefine planen, quasi als intellektuelle Herausforderung den Bruder eines Kommilitonen umzubringen und verschwinden zu lassen. Um all dem noch die Krone aufzusetzen, soll am Tatort, in ihrer WG, direkt danach eine Party gefeiert werden. Denn wenn der Mord perfekt ist, kann ja niemand etwas bemerken, oder?
Wem der Titel vertraut vorkommt, der täuscht sich nicht: Unter dem Namen „Cocktail für eine Leiche“ nahm sich Alfred Hitchcock des Stoffs aus den 20er-Jahren an (Originaltitel: Rope) und brachte den Film 1948 in die Kinos. Da ein Theaterstück im Studentenmilieu aus den 20ern heute nur noch fürchterlich angestaubt klingt, hat sich Jens Rudershausen, langjähriger Regisseur bei Randfall, des Texts angenommen und eine moderne Fassung geschaffen: mit moderner Sprache, Frauen in tragenden Rollen, dafür aber ohne Hausmädchen und Dreireiher.
Mit diesem Stück verlässt Randfall in zweifacher Hinsicht vertrautes Terrain: War die Truppe, der Bad Kreuznacher Kulturpreisträger aus dem Jahr 2011, bisher immer auch schräge und schwarze, gerne auch hintersinnige Komödien abonniert, hat man sich mit dem neuen Stück erstmals in den Bereich Drama, in den Bereich des Psychodramas mit Thrill. Und auch in Sachen Regie beschritt Randfall neue Wege: Statt einen Regisseur aus den eigenen Reihen inszenieren zu lassen, holte sich die Gruppe mit Hotte Schneider erstmals einen externen Spielleiter. Die Hunsrücker Theatergröße prägte dem Stück schnell seinen Stempel auf. Im kommenden Jahr möchte Randfall mit dem Stück auch auf Tour gehen: Nach Bingen, Kirn, Taunusstein und Neustadt/Weinstraße.
Karten zu 9 Euro, an der Abendkasse 10 Euro, für Schüler und Studenten um je 2 Euro ermäßigt. Vorverkauf ab im Jugendzentrum „Die Mühle“, Mühlenstraße 23; in der Buchhandlung Leseratte, Kreuzstraße 28; in Kelly’s Irish Pub, Mannheimer Straße 232; und in der Tourist-Info im Haus des Gastes. Online-Vorbestellung hier.